Am 1.12.1978 trafen sich in der alten Gewerbeschule in der Ludwig-Zorn-Straße, dem heutigen Sitz der Jugendmusikschule, 35 Personen zur Gründung der JMS Eppingen e.V., darunter auch Vertreter der Gemeinden Eppingen und Gemmingen. Schon 3 Jahre zuvor hatte die Jugendmusikschule Bretten zunächst im Ortsteil Rohrbach, später auch in Eppingen, den Musikunterricht aufgenommen.
1978 wurde „uns Eppingern“ aber die „rote Karte gezeigt“, denn:
Die Stadt Eppingen als schulische Mittelpunktgemeinde betrieb nun auf Drängen vieler Eltern die Gründung einer eigenen Musikschule. Die Frage war nur, ob es eine städtische Einrichtung werden sollte, wie in fast allen Gemeinden im Umland, z.B. in Bretten, Heilbronn, Neckarsulm, Lauffen, Öhringen, oder aber eine von einem Trägerverein getragene Musikschule („Vereinsschule“)?
Angesichts ihrer schwierigen Haushaltslage vertraute die Stadt Eppingen auf einen eingetragenen Verein („e.V.“). Die Basis dieses Vereins bestand aus engagierten Eltern mit kräftiger Unterstützung durch die Stadt.
Der erste gewählte Vorstand des Vereins setzte sich wie folgt zusammen:
Der Beginn war nicht einfach. Es wurden Schüler aus den Ortsteilen und den Gemeinden gesucht, und für diese benötigte man Lehrkräfte. Bereits im März 1979 besuchten jedoch schon 149 Schüler die Jugendmusikschule Eppingen.
Unterrichtsräume in allen Gemeinden und Ortsteilen, in denen die Schülerzahl für eine Unterrichtseinheit ausreichte, waren notwendig. Schulen und Kindergärten stellten diese kostenlos zur Verfügung. Ab 1980 konnte die JMSE im Dachgeschoss der Alten Gewerbeschule in der Ludwig-Zorn-Straße den Unterricht aufnehmen.
Die Trennung von der JMS Bretten wurde aus finanziellen Gründen notwendig. Eine eigenständige Satzung und Gebührenordnung musste geschaffen werden. Durch Beteiligung an den Altstadtfesten in den Jahren 1979, 1981 und 1984 mit einem eigenen Stand (im Hof der Familie Gern) präsentierte sich die JMSE der Öffentlichkeit. Hierbei wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt, für die Kinder gab es Spiele.
Musikalische Auftritte von Schülern und Lehrern der JMSE für Eltern und Freunde der Schule nahmen beständig zu. Auch warb man um neue Mitglieder für den Verein, 1979 waren es bereits 100.
Die ständige Aufwärtsentwicklung der Schule belegen die nachfolgenden Zahlen:
Jahr | Schüler | Lehrer | Wochenstunden | Haushaltsvolumen |
---|---|---|---|---|
1979 | 149 | 7 | 17 | 61.168 DM |
1984 | 390 | 27 | 155 | 251.56 DM |
1989 | 534 | 26 | 228 | 416.709 DM |
1994 | 697 | 33 | 391 | 735.254 DM |
1999 | 904 | 36 | 457 | 900.989 DM |
2004 | 908 | 38 | 492 | 544.351 EUR |
2005 | 889 | 39 | 478 | 573.945 EUR |
Im Sommer 1987 wurde die JMSE Mitglied im Verband deutscher Musikschulen (VdM). Die Musikschüler kamen zum größten Teil aus der Stadt Eppingen (mit Teilorten), aus Gemmingen, Kirchardt, Ittlingen und verschiedenen weiteren Gemeinden. Das beliebteste Instrument war die Blockflöte. Dann folgten Klavier, Gitarre, Violine und Viola, Querflöte, Akkordeon, Trompete, Klarinette, Saxophon und Violoncello. Gruppenunterricht und Unterricht in Musikalischer Früherziehung stärkten die finanzielle Situation der JMS. Der Einzelunterricht in den Instrumentalfächern nahm jedoch zu und bereitete dem Schulhaushalt Probleme.
Ab 1990 erhöhten die Stadt Eppingen und die Gemeinden Gemmingen, Ittlingen, Kirchardt, Sulzfeld und Zaberfeld die Schülerzuschüsse. Anfänglich waren es 60 DM (1979), dann 75 DM (1987) und ab 1990 100 DM pro Schüler und Jahr. Dass die Unterrichtsgebühren der JMSE viel günstiger waren im Vergleich zu städtischen Musikschulen, lag vorrangig an der Tatsache, dass die Lehrkräfte nach gehaltenen Unterrichtsstunden bezahlt wurden ohne soziale Absicherung.
Sabine Vogel, die mit großem Engagement ihre ganze Kraft und Liebe für den Aufbau und Fortschritt der Schule einsetzte, musste leider zum Sommer 1989 aus persönlichen Gründen als Schulleiterin aufhören, was allgemein und ganz besonders vom Vorstand sehr bedauert wurde. Im Juni 1986 war ganz unerwartet die sehr geschätzte, zuverlässige Geschäftsführerin Karin Boie verstorben. Ihre Aufgaben übernahm zunächst Doris Kaufmann, unter Umstellung auf EDV, und im Schuljahr 1988/89 dann Gertrud Neureuther. Im August 1989 bekam Christa Humpfer eine feste Anstellung als neue Geschäftsführerin der JMSE. 1987 wurde der 1. Vorsitzende, Karl Jürgen Haug, von Gustav Lempe abgelöst. 1993 trat der Schriftführer Heinrich Vogel zurück. Für ein Jahr übernahm dieses Amt Rosmarie Weil, bis diese Aufgabe der Geschäftsführerin übertragen wurde.
Die Zusammenarbeit mit den Musikvereinen war zunächst nicht ganz problemlos, da sie z. T. in der JMSE eine Konkurrenz sahen, obwohl diese von Anfang an Ausbildungspartner sein wollte, um den Musikernachwuchs zu sichern. Diese Situation hat sich im laufe der Jahre deutlich verbessert. Vom Januar 1990 bis Juli 1997 leitete Dieter Hans die Schule. Für die Zusammenarbeit mit den Musikvereinen war dies ein Fortschritt, da Dieter Hans Unterricht im Blechbläserbereich erteilte, Musikvereine als Dirigent betreute und als Schulmusiker umfangreiche Erfahrungen besaß.
Nur sehr schleppend konnte das Schulraumproblem insbesondere in Eppingen gelöst werden. Die Alte Gewerbeschule war wegen ihrer zentralen Lage eigentlich ideal. Polizei, Krauchgauschule, Modellflieger und DLRG benötigten jedoch ebenfalls Räume. Klavierunterricht wurde in den ersten Schuljahren von Annelie Katzer zu Hause gegeben. Nach und nach wurden weitere Unterrichtsräume für die JMSE zur Verfügung gestellt. Schallisolierungen zwischen den Räumen waren notwendig.
Schülervorspiele, wenigstens einmal pro Jahr, und Lehrerkonzerte sorgten bei vielen Gelegenheiten für Anerkennung und spornten für Auftritte an. Erlöse aus den Altstadtfesten, Spenden vom Musikschulfest 1984 sowie dem 10. Jubiläum 1989 ermöglichten den Kauf verschiedener Instrumente, so auch des Konzertflügels, der gemeinsam mit dem Gymnasium Eppingen angeschafft werden konnte. Mit Hertha Beysel, die ihre Wohnung direkt neben der JMS hatte, war die JMS sehr verbunden. Jahrelang unterrichtete sie die Schüler im Fach Violine in ihrer Wohnung. Mit einer großherzigen Spende ermöglichte sie der JMSE den Kauf eines Klaviers. 1982 wurde sie zum Ehrenmitglied ernannt. Aus dieser Wohnung, Ludwig-Zorn-Straße 14, sind im September 2003 herrliche Büro- und Unterrichtsräume für die JMSE entstanden. Der Stadt Eppingen gilt großer Dank für die gelungene Instandsetzung.
Nach dem Ausscheiden von Dieter Hans übernahm Ewa Hadrys, seit 1983 als Lehrerin an der JMSE, im Januar 1998 die Schulleitung. Ihr großes Engagement gilt der Weiterentwicklung der Musikschule und ihres Ansehens in der Bevölkerung. Durch Kontakte zu zahlreichen Sponsoren und Freunden der Musik konnte sie für die JMSE u. a. zwei neue Klaviere erwerben. Das Hohe Niveau des Lehrerkollegiums ist bei den unterschiedlichsten Auftritten der Schüler und Lehrer spürbar.
Die Jugendmusikschule Eppingen hat sich in den letzten 25 Jahren sehr positiv entwickelt und bewährt.
Karl Jürgen Haug und weitere Gründungsmitglieder (ergänzt durch Christa Humpfer und Ewa Hadrys)
Anlässlich des 25. Jubiläums wurde der Verein umgetauft und erhielt ein neues Logo.
Um der Tatsache gerecht zu werden, dass immer mehr Erwachsene Freude am Musikunterricht entdecken, änderte man im Jahr 2004 den Namen in:
MusE e.V.
Musikschule Eppingen
MusE heute
Im Jahr 2016 werden an der Musikschule Eppingen ca. 750 Schüler regulär unterrichtet.
In den Ensembles musizieren aktuell ca. 50 Schüler.
Hinzu kommt eine ständig wachsende Zahl von Erwachsenen im Flexiunterricht.
Um die Ausbildung der „MusEnschüler“ kümmern sich 40 Lehrer.
In drei Jahren feiert die MusE ihr 40. Jubiläum.
Nach dem Lehrerkonzert am 17.11. wurden 67 Programme als Stimmzettel abgegeben. Hier die ersten 5 Plätze im Ohrwurmranking:
Platz 1 - 51 Stimmen - Ghanaia
Hiromi Shigeno, Shinichi Minami
Platz 2 - 44 Stimmen - Hypnosis
Anastasiia Pokoianowa, Irina Postoronka
Confirmation
Alexander Schindler, Laszlo Szitko,
Platz 3 - 40 Stimmen - Fantaisie
Frank Riedel, Anne Huang
The Lady is a Tramp
Boris Frenzl, Axel Schmitt, Rudolf Stenzinger
Platz 4 - 39 Stimmen - Liebesleid und Liebesfreud
Felix Treiber, Anne Huang
Il pastore Swizzero
Oliver Wild, Irina Postoronka
Silent Flower
Solange Komenda, Rie Kibayashi, Hiromi Shigeno
Platz 5 - Summertime
Alexander Schindler, Laszlo Szitko
Die 5 Gewinner erhalten die Unterrichtsgutscheine in wenigen Tagen.
Bei uns finden Sie Unterrichtsgutscheine in allen Preisklassen.
Sie sind übertragbar und haben kein Verfallsdatum. Fragen Sie in der Verwaltung unter 07262/8951 oder per Email:
Poststelle@musikschule-eppingen.de nach.
Die Eingabe der schuleigenen und gespendeten Noten in das neue Bibliotheksprogramm ist abgeschlossen. Die Lehrer erhalten Verzeichnisse der aktuell vorhandenen Hefte und können die Noten nach Bedarf Schülern zur Verfügung stellen. Das Ausleihen der Noten ist kostenlos. Über eine kleine Spende zur Unterstützung des weiteren Ausbaus der Notenbibliothek freuen sich alle Schüler.
Notenspenden werden weiterhin dankbar angenommen.
Am Freitag, dem 22. November, um 18.00 Uhr musizieren Akkordeonschüler - gemeinsam mit ihrer Lehrerin - Olga Stuckert und "verzieren" dadurch musikalisch die Weihnachtsausstellung im Blattgold in Eppingen.
Am Samstag, dem 28. März (ganztägig) findet in der Musikschule ein interner Wettbewerb statt.
Zu gewinnen gibt es sehr leckere Schokomedaillen und einige Sonderpreise.
Am Sonntag, dem 29. März, um 17. Uhr findet im Hartmanni - Gymnasium das Konzert der Preisträger statt. OB Holaschke versprach den Gewinnern persönlich die Urkunden, die Sonderpreise und die Leckereien zu überreichen.